Diesen Schluss legt ein "Laborversuch" nahe, bei dem die Teilnehmer in einer Spielanordnung festlegen sollten, wie viel eines gedachten Vermögens sie für den eigenen Nutzen und wie viel sie für das Gemeinwohl einsetzen möchten. Misstrauen und der Verdacht, der andere handele egoistisch, steigerten die Selbstsucht.
In einem zweiten Durchgang "berichteten" die Wissenschaftler den Teilnehmern, die weniger egoistisch gehandelt hatten, negative Eigenschaften der Vergleichsgruppe. Ergebnis: Im zweiten Durchlauf verminderte sich deren Bereitschaft, zum Gewinn Dritter zu investieren. Umgekehrt steigerte sich die Bereitschaft dazu bei den zuvor Misstrauischen kaum.
Von Menschen durch "Überzeugungsarbeit" schlechter zu denken fällt offenbar leichter, als eine gute Meinung von seinen Mitmenschen zu entwickeln.