25.08.2015
Spielen, baden, Windeln wechseln: Moderne Väter helfen bei der Betreuung ihrer Kinder mit. Und das zahlt sich aus: Denn werden die Aufgaben gemeinsam bewältigt, hat dies einen positiven Einfluss auf die Beziehung und das Sexleben.
Wie eine Auswertung der Daten von mehr als 900 Studienteilnehmern zeigte, waren Paare, die die Kinderbetreuung untereinander aufteilten, sowohl mit der Qualität ihrer Beziehung als auch mit ihrem Sexleben zufriedener. Dazu gehörte nicht nur Spielen, sondern auch das Regeln setzen oder Loben. Dies berichteten der Soziologe Daniel L. Carlson von der Georgia State University und Kollegen auf der Jahrestagung der American Sociological Association in Chicago. Besonders schlecht wirkte sich lediglich die klassisch-konservative Rollenverteilung aus, bei der Mütter die Hauptlast der Kinderbetreuung trugen: Hier waren sowohl die Frauen als auch die Männer in einer Partnerschaft am unzufriedensten – und zwar sowohl mit ihrer Beziehung als auch mit ihrem Sexleben.
Keinen Nachteil für die Beziehung sahen die Forscher dagegen für den umgekehrten Fall, wenn Väter einen Großteil der Verantwortung übernahmen. Diese Paare hätten genauso häufig Sex wie Paare, bei denen die Kinderbetreuung gleichberechtigt aufgeteilt wurde, berichteten die Forscher. Die Wissenschaftler wollen sich nun der Frage widmen, warum sich Paare, bei denen die Partner die Aufgaben der Kinderbetreuung gemeinsam bewältigen, in ihrer Beziehung wohler fühlen und mit dem Sex zufriedener sind.
HH