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02.09.2024
In der vergangene Woche hatte das Robert Koch-Institut (RKI) den ersten Fall des West-Nil-Virus in Deutschland gemeldet: In Sachsen, Grenzregion Brandenburg, infizierte sich eine Person. Im Spätsommer sei mit weiteren Fällen zu rechnen, vor allem in den ostdeutschen Bundesländern, warnt Professor Dr. med. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin: „Die Hauptsaison für Infektionen liegt zwischen Juli und September. Wir erwarten, dass auch in diesem Jahr weitere Fälle auftreten werden, vor allem in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen.“ Das Virus wird durch heimische Stechmücken übertragen. Stark betroffen ist auch der Süden Europas, unter anderem Italien: Seit Anfang Juli wurden in Italien 76 Infektionen und zwei Todesfälle gemeldet. Betroffen sind die Regionen Lombardei, Emilia-Romagna, Venetien, Friaul-Julisch Venetien und Apulien.
Welche Symptome verursacht das West-Nil-Fieber?
Das West-Nil-Virus ist 2018 erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Viele Infektionen verlaufen symptomlos und damit unbemerkt. 20 Prozent der Infizierten leiden an Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Hautausschlägen. Menschen über 50, mit einer Vorerkrankung oder Immunschwäche, haben ein höheres Risiko, eine schwere Form der Erkrankung zu entwickeln, Doch nur bei weniger als einem Prozent der Patienten kommt es zu einer lebensbedrohlichen Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute; in diesen Fällen können aber auch Spätschäden auftreten.
Eine Impfung gegen das West-Nil-Virus gibt es nicht. Die Experten empfehlen daher, zur Vorbeugung bis in den Herbst hinein mückenabweisende Sprays zu nutzen und zum Schutz vor Mücken langärmlige Hemden und Hosen zu tragen.