ZOU
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09.05.2023
Nach mehr als drei Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die seit dem 30. Januar 2020 bestehende „öffentliche Gesundheitsnotlage von internationaler Tragweite“ aufgrund der Covid-19-Pandemie für beendet erklärt. Das bedeute aber nicht, dass von Covid-19 keine Gefahr mehr ausgehe, mahnte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Auf Empfehlung des Notfallausschusses der WHO wurde am Freitag die Entscheidung getroffen, Covid-19 nicht mehr als globalen Notfall für die öffentliche Gesundheit einzustufen. Laut WHO-Daten sind die wöchentlichen Todesfälle durch Covid-19 in den letzten Monaten weltweit stetig von mehr als 41.000 Anfang Januar auf rund 3.500 im April zurückgegangen.
„Seit mehr als einem Jahr befindet sich die Pandemie im Abwärtstrend, wobei die Immunität der Bevölkerung durch Impfungen und Infektionen zunimmt, die Sterblichkeit zurückgeht und der Druck auf die Gesundheitssysteme nachlässt. Dieser Trend hat es den meisten Ländern ermöglicht, zum Leben zurückzukehren, wie wir es vor Covid-19 kannten. Es ist an der Zeit, dass die Länder vom Notfallmodus zur Bewältigung von Covid-19 neben anderen Infektionskrankheiten übergehen“, sagte Tedros. Dennoch sei in der letzten Woche weltweit alle drei Minuten jemand an Covid gestorben. Das Schlimmste, was ein Land jetzt tun könne, sei, weniger aufmerksam zu sein oder der Bevölkerung die Botschaft zu vermitteln, Covid-19 sei kein Grund zur Sorge mehr.
Der WHO wurden insgesamt rund sieben Millionen Todesopfer gemeldet, man schätzt aber, dass weltweit mehr als zwei- bis dreimal so viele Todesfälle auf das Konto von Covid-19 gehen.