Natascha Koch
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27.10.2022
Haustiere machen glücklich: Das hat sich vor allem während der Corona-Pandemie gezeigt, berichten Forschende der Kingston Universität in London. Vor allem Menschen, die Stress gegenüber weniger resistent sind, profitieren. Es gibt jedoch auch Ausnahmen.
Es zeigte sich, dass Haustiere in den meisten Fällen einen sehr positiven Einfluss auf das Wohlbefinden ihrer Besitzer hatten. Zeit mit ihren Tieren zu verbringen – zum Beispiel beim Gassigehen oder Spielen – war in der Studie mit einer besseren mentalen Gesundheit verbunden. Dies galt insbesondere für Menschen, die Schwierigkeiten hatten, in stressigen Situationen gelassen zu bleiben.
Allerdings gab es auch eine Ausnahme: „Tierbesitzer, die angaben, dass ihr Haustier für sie wichtiger sei als Freunde oder Familie, waren insgesamt einsamer und unglücklicher“, berichtet die Psychologiestudentin Ece Beren Barklam. Eine Vermenschlichung des Haustieres stand demnach mit einer schlechten mentalen Verfassung in Zusammenhang.
Für die Studie befragte Barklam im Rahmen ihrer Doktor-Arbeit mehr als 700 Menschen in Großbritannien und auf der ganzen Welt. Die Befragungen fanden während der Corona-Pandemie statt, einmal im Mai 2020 und einmal im September 2021. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Anthrozoös veröffentlicht.
Quelle: DOI 10.1080/08927936.2022.2101248