28.11.2019
Die Forscher der Universität Chicago kommen nach umfassenden Untersuchungen von Familienmitgliedern, Haustieren und Oberflächen in Haushalten zu einer altbekannten Weisheit: Nach der Benutzung der Toilette, vor dem Zubereiten von Speisen, vor dem Essen und nach dem Wechseln von Windeln sollte man unbedingt die Hände mit Seife waschen. Menschen, die sich daran halten, haben seltener Staphylokokken im Haushalt.
Hunde und Katzen übertragen Staphylokokken nur selten
Aus Haushalten, in denen Kinder zuvor wegen Staphylokokken ärztlich behandelt worden waren, wurden bei der Hälfte der Menschen binnen eines Jahres in mindestens einer von fünf Stichproben multiresistente Staphylokokken nachgewiesen. Auch Katzen und Hunde wurden untersucht, aber nur bei einem Drittel der Haustiere fanden sich die Bakterien. „Wir dachten, sie könnten ein Reservoir für Staphylokokken sein und eine Rolle bei deren Verbreitung spielen. Unsere Studie hat jedoch gezeigt, dass Katzen und Hunde sie mit größerer Wahrscheinlichkeit von Menschen bekommen als umgekehrt“, erzählte Dr. Stephanie A. Fritz, Professorin für Pädiatrie an der Washington Universität.
Händewaschen ist der beste Schutz
Die Forscher nahmen zudem Proben von Oberflächen wie Kühlschranktürgriffen, Armaturen, Waschbecken, Bettwäsche und Tastaturen und verfolgten einzelne Staphylokokken-Stämme. Dabei konnten sie nachweisen, dass die Bakterien nicht nur – wie lange angenommen – von Person zu Person, sondern auch über Oberflächen weitergegeben werden. Sie raten deshalb davon ab, persönliche Hygieneartikel wie Zahnbürsten oder Rasierer zu teilen. Stattdessen: lieber häufiger die Hände waschen.
ZOU