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20.02.2024
Eine US-Forschungsgruppe konnte an gesunden Ratten zeigen, dass sich die Kollagenfibrillen der Bandscheiben drehen und dehnen, wenn ihre Bandscheiben zusammengedrückt werden. Auf diese Weise leiten sie effektiv Energie ab. Bei Tieren mit Diabetes war die Reaktion der Bandscheiben auf Druck dagegen stark beeinträchtigt: Die Rotation und Dehnung der Kollagenfibrillen fielen wesentlich geringer aus.
Weitere Analysen ergaben, dass die Bandscheiben der Ratten mit Diabetes durch Vernetzungen der Kollagenfibrillen viel steifer waren. Diese Vernetzung ist eine Folge des hohen Blutzuckerspiegels und führt dazu, dass sich die Bandscheiben nicht mehr so gut verformen können. So verändert sich die Biomechanik der Bandscheibe, und sie reagiert bei Krafteinwirkungen spröder.
„Diese Ergebnisse liefern neue Einblicke in die potenziellen Mechanismen, die der Schädigung des Bandscheibengewebes durch Diabetes zugrunde liegen. Dies könnte die Entwicklung präventiver und therapeutischer Strategien beeinflussen“, schreiben die Forschenden in der Fachzeitschrift „PNAS Nexus“.
Menschen mit Typ-2-Diabetes haben ein höheres Risiko für Kreuzschmerzen und Bandscheibenprobleme. Die genauen Mechanismen der Degeneration der Bandscheiben waren bisher jedoch unklar.
Quelle: DOI 10.1093/pnasnexus/pgad363