21.11.2017
Sind die Nasennebenhöhlen entzündet, kommen häufig Nasensprays zum Einsatz. US-Forscher haben untersucht, bei welcher Anwendung sie den Wirkstoff effektiv zum Ort des Geschehens bringen können und haben sich dafür mit der anatomisch bedingten Strömungsdynamik in den Nasennebenhöhlen beschäftigt.
„Wir haben herausgefunden, dass derzeitige Anweisungen in den Packungsbeilagen für solche Sprays nicht optimal sind, um die größte Menge des Wirkstoffs zu den Nasennebenhöhlen zu bringen“, sagt Saikat Basu von der University of North Carolina auf einer Tagung der American Physical Society in Colorado, USA. Dabei spielen etwa die Kopfhaltung des Nutzers, die Atmung und die Ausrichtung der Sprayflasche während des Sprühvorgangs eine Rolle. Erste Ergebnisse der Wissenschaftler deuten darauf hin, dass Nasensprays besser funktionierten, wenn man den Sprühkopf tiefer in die Nase einführt (10 mm). Während derzeit oft empfohlen werde, die Flasche in einem Winkel von 22,5 Grad zu halten, fanden die Forscher heraus, dass der Transport des Wirkstoffs bei einem Winkel von 35 bis 45 Grad besser sei.
Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume im Schädel, die mit der Nasenhöhle verbunden sind. Was genau ihre Rolle ist, wird noch diskutiert. Denkbar wäre, dass sie das Gewicht des vorderen Schädels leichter machen, die Resonanz der Stimme verbessern oder vor Gesichtsverletzungen schützen sollen. Ihre Lage und ihre Struktur bietet eine ideale Umgebung für Bakterienwachstum, Infektionen oder die Anlagerung von Viren, was nicht selten zu einer chronischen Rhinosinusitis, einer Entzündung der Schleimhaut von Nase und Nasennebenhöhlen, führt. Die typische Behandlung bestehe in der Verwendung von Nasensprays und Antibiotika.
HH