28.01.2015
Unter dem Namen „PRIMA“ (Primärsystem-Integration des Medikationsplans mit Akzeptanzuntersuchung) soll das Projekt in Sachsen und Thüringen für eine Dauer von zwei Jahren laufen. Partner sind die Apothekerverbände und Kassenärztlichen Vereinigungen in Sachsen und Thüringen, die Krankenkasse AOK PLUS, die Kassenärztliche Bundesvereinigung sowie die Freie Universität Berlin. Außerdem fördert das Bundesgesundheitsministerium (BMG) das Projekt finanziell, ebenso wie eine bereits gestartete Voruntersuchung, bei der Patienten befragt werden, wie lesbar und verständlich sie den Medikationsplan finden. Der Medikationsplan soll eine individuelle, leicht verständliche Auflistung aller Medikamente enthalten, die der Patient einnimmt.
Ein Hauptproblem bei der Umsetzung eines elektronischen Medikationsplanes seien die unterschiedlichen Computersysteme, die von den Heilberuflern genutzt werden. "Wenn Arzt und Apotheker eine gemeinsame technische Basis hätten, würde das die Akzeptanz des Medikationsplans erhöhen", sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. „Bislang sind die Softwareanbieter bei der Entwicklung noch zurückhaltend – PRIMA wird für Rückenwind sorgen und Vorbehalte abbauen.“
Die Ergebnisse von PRIMA sollen in das <link>ABDA-KBV-Modell (ARMIN) in Sachsen und Thüringen einfließen. Das Ziel von ARMIN ist, ein berufsgruppenübergreifendes Medikationsmanagement einzuführen und die Effekte der strukturierten Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern zu untersuchen. Ein gemeinsamer elektronischer Medikationsplan, wie er über PRIMA entwickelt wird, kann diese Zusammenarbeit vereinfachen.
ABDA/RF