Seit der Antike schätzen Feinschmecker die großen grünvioletten Blütenköpfe der Artischocke (Cynara scolymus). Vorzugsweise die fleischigen Hüllblätter sowie der Blütenboden ergänzen edle Speisen als Gemüse. Für Artischockenextrakte, die als Arzneimittel die Fettverdauung normalisieren, werden jedoch die Laubblätter der Pflanze eingesetzt. Sie enthalten erheblich mehr Wirkstoffe als die Blütenblätter.
Übermäßig fettes Essen oder ein gestörter Gallenfluss verursachen nicht selten heftige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, die sich in Bauchschmerzen, Blähungen oder Übelkeit äußern. Hier haben Artischockenextrakte ihre Relevanz, denn sie regen den Gallenfluss an. Mehr Gallenflüssigkeit sorgt dafür, dass auch größere Fettmengen einfacher verdaut werden.
Die Wirkung der Artischocke auf den Gallenfluss zieht noch einen weiteren gesundheitlich wertvollen Effekt nach sich: Mit der Gallenflüssigkeit wird Cholesterin ausgeschieden, wodurch erhöhte Blutfettspiegel sinken. Studien zeigten, dass das vor allem das "schlechte" LDL-Cholesterin betrifft. In anderen Untersuchungen bewiesen Forscherteams, dass der Cholesterinaufbau in der Leber direkt gehemmt wird.
Artischocke wird nur selten als Tee zubereitet, denn die standardisierten Extraktpräparate aus der Apotheke enthalten erheblich mehr der wirksamen Stoffe.