Bärentraube

Bärentraubenblätter kommen in der Naturheilkunde gegen Harnwegsinfekte zum Einsatz.

Natalya Naumovec/iStockphoto

Für die Pflanzenheilkunde werden nicht die roten Beerenfrüchte der Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) eingesetzt, sondern ihre kleinen ledrigen Blätter. Diese werden gerne als Tee bei leichten Blasenentzündungen zubereitet, zusätzlich stehen auch standardisierte Fertigpräparate aus der Apotheke zur Verfügung.

Die Blätter enthalten den Wirkstoff Arbutin, der im Körper zu Hydrochinon umgewandelt wird, damit er aus dem Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden kann. Hydrochinon besitzt antibakterielle Eigenschaften. Es wird über den Harn ausgeschieden und trifft so in der Blase auf die Entzündungserreger. Am besten wirkt Hydrochinon, wenn der Harn einen alkalischen pH-Wert aufweist. Reichlich pflanzliche Kost während der Zeit der Bärentraubenblätter-Behandlung soll dabei helfen.

Zwar zeigen Experimente und Erfahrungen mit der Bärentraube, dass ihre Blätter bei entzündlichen Harnwegserkrankungen durchaus erfolgreich eingesetzt werden können. In klinischen Studien ließ sich das jedoch bisher nicht nachweisen. Da Arbutin in höheren Dosen die Leber schädigen kann, empfehlen Fachleute Schwangeren, stillenden Müttern und Kindern unter zwölf Jahren, keine Zubereitungen aus Bärentraubenblättern einzunehmen – allen anderen höchstens fünfmal pro Jahr. Die Dosis von viermal täglich drei Gramm der Blätter (400 bis 840 Milligramm Arbutin) und eine Behandlungsdauer von einer Woche sollten dabei nicht überschritten werden.

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