19.05.2014
Das Pankreas-Karzinom, wie Bauchspeicheldrüsen-Krebs von Medizinern genannt wird, gehört zu den Krebsarten, die sie oft erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostizieren und dann oft nicht mehr heilen können. Den Krebs frühzeitig zu erkennen würde die Überlebenschancen der Betroffenen daher stark verbessern. Hoffnung auf eine frühe Diagnose geben Studienergebnisse, die jetzt auf dem jährlichen Treffen der American Society for Microbiology in Boston, USA, präsentiert wurden.
Forscher von der San Diego State University, ebenfalls USA, hatten den Speichel von 131 Menschen untersucht. Unter ihnen befanden sich Personen mit Pankreas-Karzinom, Personen mit anderen Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen, Personen mit anderen Krebsarten und Gesunde. Bei der Bakterien-Analyse zeigte sich, dass jene mit Bauchspeicheldrüsen-Krebs im Vergleich zu den anderen größere Mengen an Leptotrichia und Campylobacter und geringere Mengen an Streptococcus, Treponema und Veillonella in der Mundhöhle beherbergten.
Für Pedro Torres von der San Diego State University deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass Patienten mit Pankreas-Karzinom eine unverwechselbar zusammengesetzte Bakteriengemeinschaft aufweisen. Das stimmt ihn hoffnungsvoll: "Indem wir Speichelproben nehmen und das Verhältnis dieser Bakterien untersuchen würden, könnten wir Bauchspeicheldrüsen-Krebs in frühen Stadien erkennen."
FH