Beinwell (Symphytum officinale) wächst sehr häufig in den gemäßigten Gebieten Europas, Asiens und Nordamerikas. Seit der Antike wird seine Wirkung bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen geschätzt. Mittlerweile ist diese auch wissenschaftlich untermauert.
Sowohl aus der Wurzel als auch aus dem Kraut der Pflanze lassen sich wirksame Zubereitungen herstellen. Sie enthalten unter anderem Allantoin, das die Wundheilung und die Regeneration des verletzten Gewebes fördert, sowie Schleim- und Gerbstoffe, die diese Wirkungen unterstützen. Aber eine Salbe mit Beinwell-Wurzelextrakt lindert auch Schmerz und Schwellung bei Muskel- und Gelenkerkrankungen – und das ähnlich effektiv wie ein Gel mit dem synthetischen Schmerzmittel Diclofenac. Das zeigte eine Studie mit 164 Patienten mit verstauchtem Sprunggelenk. Die Schmerzlinderung setzte bei den mit dem pflanzlichen Präparat behandelten Patienten sogar früher ein.
Es finden sich auch sogenannte Pyrrolizidinalkaloide in der Pflanze. Da diese Substanzen die Leber schädigen und Krebs auslösen können, sollen Zubereitungen aus Beinwell nur noch äußerlich und bei intakter Haut angewendet werden. Fachleute empfehlen, Beinwell-Präparate nicht länger als vier Wochen einzusetzen. Schwangeren und stillenden Müttern raten sie, ganz darauf zu verzichten.
Heutzutage lassen sich jedoch industriell Extrakte herstellen, die fast keine Pyrrolizidinalkaloide mehr enthalten. Fragen Sie Ihren Apotheker nach solchen unbedenklichen Beinwell-Präparaten.