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09.10.2024
Bei der Untersuchung, wie ein Desoxyribose-Zuckergel bei äußerer Anwendung die Wundheilung bei Mäusen verändert, stellten die Wissenschaftler fest, dass das Fell um die Wunden herum schneller nachwuchs als bei unbehandelten Mäusen.
Ähnliche Wirkung wie bei bekanntem Medikament
Fasziniert beschloss das Team, dies bei männlichen Mäusen mit testosteronbedingtem Haarausfall weiter zu untersuchen. Auf freiliegender Haut am Rücken bewirkte das Desoxyribose-Zuckergel, dass das Fell innerhalb weniger Wochen wieder kräftig wuchs – und zwar ebenso gut wie mit Minoxidil, einem bewährten Mittel gegen Haarausfall: Sowohl Minoxidil als auch das Zuckergel förderten das Haarwachstum um 80 bis 90 Prozent. Eine Kombination beider Wirkstoffe hatte keine wesentlich bessere Wirkung.
Das Desoxyribose-Gel stimulierte das Wachstum von längeren und dickeren Haaren, möglicherweise aufgrund einer Zunahme von Blutgefäßen und Hautzellen. „Je besser die Blutversorgung der Haarzwiebel, desto größer ihr Durchmesser und desto mehr Haarwachstum“, erklärten die Forschenden.
Mangel an Behandlungsmethoden
Anlagebedingte Alopezie wird durch eine genetische Veranlagung, den Hormonspiegel und Alterung verursacht und betrifft bis zu 40 Prozent der Bevölkerung. Bisher sind nur zwei Medikamente zur Behandlung zugelassen. Minoxidil wirkt jedoch nicht bei allen Menschen, und Finasterid ist für Frauen nicht zugelassen.
Quelle: DOI 10.3389/fphar.2024.1370833