ZOU
|
09.10.2024
Östrogen fördert die Produktion von Kollagen, Elastin und weiteren Hautbestandteilen, die zur Elastizität und Dicke der Haut beitragen. Es wirkt zudem antientzündlich und verbessert die Fähigkeit der Haut, Wasser zu binden. Entsprechend macht sich der fallende Östrogenspiegel in den Wechseljahren durch eine dünnere und trockenere Haut bemerkbar, die bei Verletzungen schlechter heilt.
In den Wechseljahren treten manche Hauterkrankungen häufiger auf: Zwei von zehn Frauen entwickeln Ekzeme, und bei etwa zwei von drei Frauen, die schon vorher darunter leiden, verschlimmern sie sich. Auch Schuppenflechte (Psoriasis) verschlechtert sich bei etwa der Hälfte der Frauen – vermutlich aufgrund vermehrter Entzündungsreaktionen. Drei von zehn Frauen bekommen Akne, die aufgrund der empfindlicheren Haut mit milden Reinigungs- und Pflegeprodukten und geeigneten Medikamenten behandelt werden muss.
Haarausfall oder vermehrtes Haarwachstum
Der niedrige Östrogenspiegel verkürzt darüber hinaus die Wachstumsphase der Haarfollikel. Dünneres Haar und Haarausfall können die Folge sein. Eine Hormonersatztherapie bessert dies nicht. Es gibt jedoch Wirkstoffe, die lokal angewendet werden können. Wenn „männliches“ Haarwachstum an verschiedenen Körperbereichen zum Problem wird, kann eine antiandrogene Behandlung z. B. mit Spironolacton Abhilfe schaffen.
Hautärzte können bei Problemen mit Haut und Haar weiterhelfen, teilweise auch gemeinsam mit Frauenärzten, wenn sie den Genitalbereich betreffen.