09.07.2014
Jugendliche ab einem Alter von 15 Jahren, die in den Ferien oder am Abend arbeiteten, hatten später einen Wettbewerbsvorteil, wie Professor Marc-David L. Seidel von der Universität British Columbia gemeinsam mit Kollegen feststellen konnte. Die Schüler waren durch ihre Nebenjobs schon früh in der Lage, festzustellen, wo ihre Vorlieben lagen. Durch die Arbeit verbesserten sich ihre sozialen Kompetenzen, zu denen Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit, Verlässlichkeit und Selbstdisziplin zählen, sie hatten schon Referenzen und zudem gelernt, wie man sich um einen Job bemüht.
Die Forscher hatten für ihre Studie Daten aus dem "Youth in Transition Survey" analysiert, in deren Verlauf mehr als 240.000 kanadische Jugendliche Angaben zu Neben- und Ferienjobs sowie späteren Anstellungen gaben. Zu Beginn der zehn Jahre dauernden Studie waren die Schüler 15 Jahre alt. Je mehr Stunden die 15-Jährigen arbeiteten, insbesondere während der Schulzeit, wenn sie lernen mussten, sich ihre Zeit einzuteilen, desto besser waren ihre späteren Karriereaussichten, berichten die Forscher im Fachblatt Research in the Sociology of Work. In Deutschland begrenzt das Jugendarbeitsschutzgesetz sowohl die Zahl der Stunden als auch die Art der Nebenjobs, denen Schüler nachgehen dürfen. So dürfen zum Beispiel Schüler ab 15 Jahren pro Jahr vier Wochen in den Ferien arbeiten, der Rest ist zur Erholung da.
HH