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04.01.2022
Die Forscher warnen vegan und vegetarisch lebende Menschen vor einem versteckten Vitamin-B12-Mangel, der insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter vor einer Schwangerschaft angegangen werden muss. Vitamin-B12-Mangel kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die sich allmählich entwickeln und verschlimmern, wenn der Mangel nicht behandelt wird. Es kommt zur Anämie, einer zu niedrigen Anzahl roter Blutkörperchen. Das kann Symptome wie extreme Müdigkeit, Energiemangel, Tinnitus, Atemnot, Ohnmachtsgefühl, Kopfschmerzen, blasse Haut, Taubheitsgefühle, Herzklopfen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust nach sich ziehen.
„Millionen Menschen auf der ganzen Welt stellen aus unzähligen ethischen Gründen auf eine pflanzliche Ernährung um – sei es aus Liebe zu Tieren oder aus Umweltgründen. Es geht nicht darum, Menschen davon zu überzeugen, dass sie sich falsch verhalten, sondern darum, sicherzustellen, dass sie nicht in einen B12-Mangel geraten“, sagt Dr. Kourosh R. Ahmad von der Universität Surrey. Schätzungen zufolge haben bis zu 62 Prozent der vegan und bis zu 40 Prozent der vegetarisch lebenden Schwangeren einen B12-Mangel.
Experten empfehlen Menschen mit einer rein pflanzlichen Ernährung, täglich vier Mikrogramm Vitamin B12 zu ergänzen – bei Schwangeren 4,5 und stillenden Frauen 5,5 Mikrogramm. Personen, die zu einer pflanzlichen Ernährung wechseln möchten, raten sie vorab zu einem Gespräch mit ihrem Arzt. Auch vegetarisch lebende Menschen, die auf eine vegane Ernährung umstellen möchten, eine Schwangerschaft planen oder über 60 Jahre alt sind, sollten sich beraten lassen.
Vitamin B12 ist ein Mikronährstoff, der über die Nahrung aufgenommen werden muss. Es spielt eine wichtige Rolle für die Bildung roter Blutzellen, den Stoffwechsel und die Funktion der Nerven. Er ist nur in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Innereien, Fisch, Eiern und Milchprodukten enthalten.