Natascha Koch
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02.12.2020
Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Kinder zwischen sechs und 18 Jahren gut mit Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien versorgt sind – egal, ob sie vegetarisch, vegan oder Mischkost essen. „Auch bei einer vegetarischen oder rein pflanzlichen Ernährung war bei den meisten Kindern die Versorgung mit Vitamin B12 ausreichend. Bei den vegetarischen Ernährungsformen war zudem die Zufuhr an Ballaststoffen sehr hoch“, berichten die Studienleiter Dr. Ute Alexy von der Universität Bonn und Dr. Markus Keller vom Institut für alternative und nachhaltige Ernährung. Die Ergebnisse der Studie sind im 14. Ernährungsreport der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) veröffentlicht.
Kritisch sind Vitamin B2, Vitamin D, Job und Calcium
Vegetarisch und vegan lebende Kinder und Jugendliche ernährten sich insgesamt sehr gesund: Sie aßen am meisten Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse. Vegan lebenden Kindern aßen zudem nur selten Süßigkeiten, Chips und Fertiggerichte. Ihre Eiweißzufuhr war zwar etwas niedriger als in den anderen beiden Gruppen, lag aber noch im grünen Bereich.
Bei allen Ernährungsformen war jedoch die Versorgung mit Vitamin B2, Vitamin D, Jod und Calcium kritisch. Vegetarier und Veganer hatten zudem oft niedrigere Eisenwerte als die Mischkost-Gruppe. Die Versorgung mit Vitamin B12 war hingegen in allen Gruppen ausreichend. B12 gilt gerade bei einer veganen Ernährung als kritisch, da das Vitamin nur über tierische Lebensmittel aufgenommen werden kann und daher in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden muss. Davon können übrigens auch Vegetarier profitieren: Sie waren in der vorliegenden Studie tendenziell am schlechtesten mit B12 versorgt, was vermutlich daran liegt, dass sie generell seltener Nahrungsergänzungsmittel einnehmen als Veganer.
An der Studie nahmen 401 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren teil. 150 von ihnen ernährten sich vegetarisch, 114 vegan und 137 aßen Mischkost mit Fleisch.
Quelle: 14. DGE-Ernährungsbericht