KFL
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16.07.2021
Ein Mangel an Vitamin B12 ist nicht selten, wird aber oft unterschätzt. Je älter, desto häufiger zeigen Menschen eine Unterversorgung. Jeder Vierte über 65 Jahre ist betroffen. Menschen, die Metformin einnehmen, bekommen im Verhältnis zu Stoffwechselgesunden häufiger einen Vitamin-B12-Mangel. Denn das Diabetesmedikament stört die Aufnahme des Vitamins im Darm.
Vitamin B12 braucht der Organsimus zur Bildung von roten Blutkörperchen, die Sauerstoff in alle Zellen transportieren. Fehlt dieser, fühlt man sich mit der Zeit müde und erschöpft. Außerdem benötigen die Nerven das Vitamin. Ein Vitamin-B12-Mangel kann unter anderem auch Missempfindungen an Händen und Füßen, Gangunsicherheit, Gedächtnisstörungen oder Depressionen begünstigen.
Wie lässt sich gegensteuern?
Der Arzt kann einen Vitamin-B12-Mangel im Rahmen einer Blutuntersuchung feststellen. Bei Werten unter 450 pg/ml empfiehlt sich die Einnnahme von B12-Präparaten. Eine aktuelle Studie mit Diabetes-Patienten, die mindestens vier Jahre mit Metformin behandelt wurden, konnte zeigen: Die Aufnahme von 1000 Mikrogramm Vitamin B12 am Tag kann die Werte normalisieren und die Nervenfunktion verbessern. Bei starken Mangelsymptomen raten Ärzte mitunter zu einer vorübergehenden Therapie mit B12-Spritzen.