Dr. Karen Zoufal
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04.12.2020
Forscher der Pennsylvania State University fanden einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Geburten und der biologischen Alterung der Mutter. Am besten schnitten Frauen ab, die drei oder vier Kinder geboren hatten. Das biologische Alter jener, die keine, wenige oder mehr Kinder bekommen hatten, war vergleichsweise höher, auch wenn der Lebensstil und andere relevante Faktoren berücksichtigt wurden. Diese Effekte waren jedoch nur zu beobachten, wenn die Frauen die Wechseljahre hinter sich gelassen hatten, wie die Forscher in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ berichten.
Geburt beeinflusst den Körper nachhaltig
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Schwangerschaft und Geburt zur Veränderung verschiedener Prozesse im Körper beitragen können, die das Altern nach der Menopause beeinflussen“, sagte die Anthropologin Dr. Talia Shirazi. Den Forschern zufolge verbrauchen Schwangerschaft und Stillzeit einen großen Teil der Energie des Körpers und können Prozesse beeinflussen, darunter die Immunfunktion, den Stoffwechsel und den Blutdruck.
Sie spekulieren, dass die Hormone der Eierstöcke eine Rolle für den Zusammenhang spielen könnten: „Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Eierstockhormone Zellen vor einigen Prozessen schützen, die das Altern beschleunigen. So ist es möglich, dass bei Frauen vor der Menopause die Wirkung von Hormonen die negativen Auswirkungen von Schwangerschaft und Fortpflanzung auf die biologische Alterung abfedert.“
DOI: 10.1038/s41598-020-77082-2