Frauengesundheit

Warum Frauen häufiger unter Long Covid leiden

PZ/NAS  |  24.01.2025 11:28 Uhr

Long-Covid – die langanhaltenden Beschwerden nach einer Corona-Infektion – betrifft Frauen häufiger als Männer. Besonders Frauen im mittleren Alter haben ein deutlich höheres Risiko, wie eine neue Studie aus den USA zeigt.

Ältere Frau, schaut traurig zur Seite.
Long-Covid kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern.
© yacobchuk/iStockphoto

Long-Covid bezeichnet Symptome, die mindestens sechs Monate nach einer überstandenen Covid-19-Infektion auftreten. Zu den häufigsten Beschwerden zählen starke Erschöpfung (Fatigue), Konzentrationsprobleme („Brain Fog“), Atembeschwerden, Schwindel, anhaltender Husten oder Veränderungen des Geruchs- und Geschmackssinns. Diese Symptome können die Lebensqualität Betroffener erheblich einschränken.

Frauen stärker betroffen als Männer

Die aktuelle Untersuchung, veröffentlicht im Fachjournal JAMA Network Open, basiert auf Daten der US-Studie Recover. Diese analysierte den Gesundheitszustand von über 12.000 Teilnehmenden über mehrere Jahre hinweg. Die Ergebnisse sind eindeutig: Während 21 Prozent der Frauen Long-Covid entwickelten, waren es nur 16 Prozent der Männer. 

Besonders betroffen waren Frauen zwischen 40 und 54 Jahren, also im mittleren Lebensalter. Auch Frauen nach der Menopause hatten ein erhöhtes Risiko. Jüngere Frauen unter 40 hingegen waren ähnlich häufig betroffen wie gleichaltrige Männer. 

Warum sind Frauen anfälliger?

Die Gründe, warum Frauen häufiger an Long-Covid leiden, sind bislang unklar. Forschende vermuten, dass biologische Unterschiede, wie der Einfluss von Hormonen und das Immunsystem, eine Rolle spielen. Frauen sind auch bei anderen Erkrankungen, etwa Autoimmunerkrankungen, häufiger betroffen. Diese Unterschiede könnten Hinweise auf mögliche Behandlungsansätze liefern.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Long-Covid geschlechtsspezifisch betrachtet werden sollte. Die Forschenden betonen, dass weitere Forschung auf diesem Gebiet notwendig ist, um die genauen biologischen Mechanismen dahinter zu verstehen. 

Quelle: DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.55430

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