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03.12.2024
Im Schnitt haben Frauen mit Anfang 50 ihre Menopause. Geschieht dies schon deutlich früher – im Alter unter 40 – so ist das Risiko für die Entwicklung einer Herzschwäche um ein Drittel höher. Ein wichtiger Grund für die höhere Wahrscheinlichkeiten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Hormone: „Der Östrogenspiegel im Blut sinkt. Es sorgt dafür, dass die Gefäße elastisch bleiben, wirkt entzündungshemmend und schützt vor arteriosklerotischen Ablagerungen. Fällt in den Wechseljahren der Schutz durch das Östrogen weg, steigt das Risiko für Bluthochdruck und damit auch das Risiko für eine Herzinsuffizienz“, erläuterte Dr. Karin Rybak, in Dessau niedergelassene Fachärztin für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie.
Der Grund dafür, dass dies im besonderen Maße auf Frauen mit früher Menopause zutrifft, ist noch nicht ganz klar – wahrscheinlich sind es nicht die Hormone allein. Eine Möglichkeit wäre, dass es vermehrt zu Entzündungsprozessen kommt, die die Blutgefäße in Mitleidenschaft ziehen.
Auf Warnzeichen achten
Wichtig ist, die Symptome einer beginnenden Herzschwäche richtig einzuordnen und sie nicht einfach als Wechseljahresbeschwerden oder Folgen von beruflichem und privatem Stress abzutun. Denn eine unentdeckte Herzschwäche kann lebensgefährlich sein und zählt zu den häufigsten Todesursachen. Während bei Männern eher Atemnot, Wassereinlagerungen und mangelnde Leistungsfähigkeit als Symptome auftreten, kommt es bei Frauen häufig zu folgenden Beschwerden:
- Erschöpfung und abnehmende Leistungsfähigkeit
- Atemnot,
- Schlafstörungen,
- Höherer Blutdruck,
- Schwitzen,
- Herzklopfen/Herzrasen
Diese Anzeichen sollten ärztlich abgeklärt werden – und zwar auch bei Frauen, die schon in vergleichsweise jungem Alter in die Wechseljahre kommen: Bei ihnen gehe man erst recht nicht von einer Herzschwäche aus, denn Herzinsuffizienz gelte landläufig fälschlicherweise als Krankheit alter Menschen, so Rybak.
Generell lohne sich Vorbeugung: „Wer aktiv ist und Sport treibt, kann Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht günstig beeinflussen und damit bereits wichtige Risikofaktoren für eine Herzinsuffizienz reduzieren.“