20.07.2015
Gefühlsschwankungen aufgrund von positiven oder negativen Ereignissen, die im täglichen Leben auftreten, können die Geschmackswahrnehmung beeinflussen, so das Ergebnis der Studie, das im Fachblatt Appetite veröffentlicht wurde. Positive Emotionen lassen Süßes noch süßer erscheinen, negative Emotionen verstärken den sauren Geschmack. Dies wiederum könne sich darauf auswirken, ob ein Nahrungsmittel als annehmbar eingestuft wird, so die Forscher.
Die Ergebnisse deuteten zudem darauf hin, dass Veränderungen der Geschmackswahrnehmung zum Frustessen bei negativer Stimmung beitragen können, sagt Robin Dando, einer der Autoren. „In Zeiten negativer Stimmung werden Nahrungsmittel, die weniger angenehm sind, noch unattraktiver, während leckere Lebensmittel noch besser schmecken“, sagt der Wissenschaftler. Aus Sicht des Sports bedeute das laut Dando: Wenn unser Team gewinne, seien normale Lebensmittel, wie wir sie täglich essen, völlig fein. Wenn das Team jedoch verliere, steige das Verlangen nach Eiscreme.
Die Forscher von der Cornell-Universität in den USA hatten untersucht, wie sich Gefühle von rund 550 Zuschauern von Hockeyspielen nach dem Ausgang der Spiele auf die Wahrnehmung von süß, salzig, bitter, sauer und umami auswirkten. Außerdem hatten die Wissenschaftler die Reaktion der Studienteilnehmer auf Lebensmittel auf einer Skala eingestuft, aus der hervorging, wie sehr sie ein Nahrungsmittel mochten oder nicht mochten.
HH