Psyche

Peter Wohlleben erklärt: Darum geht es nicht ohne den Wald

aponet.de  |  15.05.2024

Der wohl bekannteste Förster Deutschlands, Peter Wohlleben, spricht in der aktuellen Ausgabe des APOTHEKEN MAGAZINs über die Schaffung und den Erhalt naturnaher Wälder. Dabei setzt er auf Empathie und nicht auf trockene Verzichtsregeln.

Peter Wohlleben.
Peter Wohlleben wollte schon als Kind Naturschützer werden.
© Miriam Wohlleben

Naturnaher Wald ist für den Menschen ein Lebenselixier. Peter Wohlleben sagt sogar: „Ohne Wald geht es nicht.“ Will heißen: Der Wald ist für die Gesundheit der Menschen lebensnotwendig. Zum Beispiel für die Wasserkreisläufe. „Studien zeigen, dass Wälder kein Wasser verbrauchen, sie halten es in der Landschaft, kurbeln Wasserkreisläufe an und sorgen so auch für Kühlung. Im Vergleich zu einer Stadt kann Wald die Luft bis zu 15 Grad Celsius herunterkühlen. Ohne Wald würden wir es gar nicht aushalten.“ Mehr noch: „Naturnahe Wälder, deren Böden nicht durch das Befahren mit Maschinen verdichtet wurden, mildern außerdem Hochwasser-Ereignisse. Diese Böden sind wie ein Schwamm – tropft Wasser oben drauf, saugen sie es auf, bis es unten raustropft. Das heißt, es läuft ins Grundwasser statt in Bäche und Flüsse“, erklärt Wohlleben, bekannt als Buchautor, von Vorträgen, Podcasts oder Kinofilmen.

Auch auf Körperfunktionen wie unseren Kreislauf und unsere Psyche wirken sich Grünflächen positiv aus. „Der Blutdruck sinkt. Beteiligt sind daran Phytonzide, also Substanzen, die Bäume ausgasen, um sich gegenseitig etwa vor Schädlingen zu warnen. Auch die Farbe Grün wirkt. Untersuchungen zeigen, dass man, wenn man im Krankenhaus liegt und auf Bäume schaut, weniger Schmerzmittel braucht“, informiert Wohlleben.

Klima- und Umweltschutz geht Wohllebens fester Überzeugung nach nur mit Empathie für die Umwelt und nicht per Verhaltensregeln. Das vermittelt er in seiner Waldakademie. „Wir machen viele Erlebnisangebote wie eine Nacht unter freiem Himmel oder zum geheimen Leben der Bäume, um mehr über die spannenden Fähigkeiten der Pflanzen zu erfahren. Wir versuchen, Empathie für die Umwelt zu erzeugen. Natur-, Umwelt- und Klimaschutz funktionieren unserer Meinung nach am besten darüber und nicht über trockene Verhaltensregeln, die oft mit dem Zusatz ‚Wir müssen uns alle einschränken‘ daherkommen.“

Das komplette Interview mit Peter Wohlleben lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des APOTHEKEN MAGAZINs vom 15. Mai 2024. Online lesen Sie das Interview ab dem 1. Juni 2024 hier. Viele weitere Interviews mit Prominenten rund um die Gesundheit gibt es ebenfalls bei aponet.de.

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