19.09.2013
An den Fußnägeln eines Mannes lässt sich ablesen, wie hoch die Gefahr ist, an fortgeschrittenem Prostatakrebs zu erkranken. Das zumindest geht aus einer Studie niederländischer Forscher hervor, die den Zusammenhang zwischen dem Selengehalt der Fußnägel und dem Auftreten von Prostatakrebs untersucht hatten.
Es zeigte sich, dass Männer, die langfristig besser mit Selen vorsorgt waren, ein geringeres Risiko für fortgeschrittenen Prostatakrebs hatten: Im Vergleich zu den Studienteilnehmern mit den höchsten Selenwerten hatten diejenigen, die die niedrigsten Selenwerte aufwiesen, ein etwa dreifach höheres Risiko. Für ihre Studie hatten die Forscher von der Maastricht Universität sowie der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) in Leiden die Daten von mehr als 58.000 Männern, die zu Beginn der Studie im Jahre 1986 zwischen 55 und 69 Jahren gewesen waren, untersucht. Von diesen waren knapp 900 im Verlauf von 17 Jahren an einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom erkrankt. Von insgesamt rund 80 Prozent der Studienteilnehmer standen Proben der Zehennägel zur Verfügung.
Warum sich die Forscher gerade für das Spurenelement Selen interessierten, hat einen einfachen Grund. Schon frühere Studien haben Hinweise darauf geliefert, dass Selen das Potenzial hat, vor fortgeschrittenem Prostatakrebs zu schützen, schreiben die Wissenschaftler im Hintergrund zu ihrer Studie. Die langsam wachsenden Fußnägel wiederum, in denen Selen eingelagert wird, geben eine gute Vorstellung von der langfristigen Selen-Versorgung. Darüber hinaus geben sichtbare Nagelveränderungen Auskunft über verschiedene Erkrankungen.
HH