02.07.2012
Blitze entstehen, weil im Innern der gewaltigen Gewitter-Wolkentürme Wasser- und Eisteilchen wie in Fahrstühlen aneinander vorbei wirbeln und die elektrische Spannung erhöhen. Werden die Ladungsunterschiede zu groß gleichen sie sich mit Blitzen zwischen Wolke und Boden oder innerhalb der Wolke aus. Der Donner entsteht quasi als Begleitmusik: Weil der Blitz die Luft in Sekundenbruchteilen auf etwa 30.000 Grad Celsius aufheizt, dehnt sie sich explosionsartig aus. Durchschnittlich weit über 5000 Blitze zucken jeden Tag über Deutschland. Etwa ein Zehntel davon erreicht den Boden und kann dem Menschen gefährlich werden.
Sind solche Naturgewalten im Anmarsch, ist Vorsicht geboten: "Gewitter übersteht man am besten in festen Gebäuden oder im Auto", sagt Lux. "Wer im Freien davon überrascht wird, meidet lieber allein stehende Bäume, Metallzäune und Gewässer." Keinesfalls dürfe man der höchste Punkt in der Umgebung sein, warnt der Meteorologe. Sein Tipp: Gehen Sie in einer Bodenmulde in die Hocke, stellen Sie die Füße eng zusammen und schlingen Sie die Arme um die Beine.
Zu "schlauen" Bauernregeln wie "Vor Eichen sollst du weichen, Buchen sollst Du suchen" hat er eine eindeutige Meinung: "Das ist alles Quatsch! Dem Blitz ist es egal, in welchen Baum er einschlägt." Die einzige Faustregel, die er vor allem Besuchern von Freibädern und Badeseen nahelegt, lautet: "Ist ein Gewitter im Anmarsch, schnellstens raus aus dem Wasser!"
RF