Eine Früchteteemischung, die nach dem Aufbrühen intensiv rot gefärbt ist, enthält mit Sicherheit Hagebutte (Rosa canina). Doch die Hagebuttenschalen verleihen Tees nicht nur die appetitliche Farbe. Sie schmecken zudem säuerlich erfrischend, was auf ihren hohen Gehalt an Fruchtsäuren und Vitamin C zurückzuführen ist.
Kein Wunder, dass Hagebuttentee in der Volksmedizin gerne bei Erkältungskrankheiten getrunken wird. Denn gerade bei grippalen Infekten braucht der Körper Vitamin C, um mit den Erregern besser fertig zu werden. In jüngster Zeit sind Forschungsberichte veröffentlicht worden, wonach die Hagebutte gegen Entzündungsschmerzen bei Arthrose wirksam sein soll. So zeigen skandinavische Studien, dass Patienten mit Arthrose in verschiedenen Gelenken während der mehrwöchigen Einnahme eines speziell gewonnenen Hagebuttenextrakts weniger Schmerzen verspürten und weniger Schmerzmittel einnehmen mussten. Auch die für Arthrose charakteristische Morgensteifigkeit der Gelenke ließ in den Studien nach.
Mittlerweile ist auch der entzündungshemmende Bestandteil der Hagebutte identifiziert: Es handelt sich um ein so genanntes Galaktolipid, einen Stoff, der aus einem Zuckeranteil und Fettsäuren zusammengesetzt ist. Da er hitzeempfindlich ist, reicht es nicht, Hagebuttentee oder -marmelade zu sich zu nehmen, um Arthroseschmerzen zu lindern. Für Fertigpräparate aus der Apotheke werden die Früchte einer bestimmten Hagebutten-Unterart besonders schonend aufbereitet, um möglichst viel des wirksamen Inhaltsstoffs zu erhalten.