Natascha Koch
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19.05.2022
In Deutschland entwickeln immer mehr Menschen eine Allergie gegen Erbsen, berichtet der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB). Grund dafür sei, dass vielen Lebensmitteln wie Reis, Nudeln oder Fleischersatzprodukten mittlerweile Erbsenprotein zugesetzt wird.
„Gerade Erbsenprotein wird immer häufiger in Lebensmitteln als Proteinquelle eingesetzt. Entsprechend stieg die Anzahl der Erbsenallergiker*innen in den letzten Jahren deutlich an“, berichtet der DAAB auf seiner Webseite. Als Beispiel nennen die Experten einen speziellen Protein-Reis, der zu 40 Prozent Parboiled Natur-Reis, 36 Prozent Reismehl und 24 Prozent Erbsenprotein. Das Produkt enthält laut Hersteller 130 Prozent mehr Protein als normaler Natur-Reis und 20 Prozent weniger Kohlenhydrate.
Der DAAB weist darauf hin, dass Pollenallergiker häufig auch eine Kreuzallergie auf Lebensmittel mit Soja oder Erbsen entwickeln: „Hier steckt keine neue Allergie dahinter, sondern eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie. Die Allergene mancher Pollen und Lebensmittel ähneln sich so stark, dass das Immunsystem sie nicht unterscheiden kann. Das kann beispielsweise bei Erbsen oder bei Soja, bei Birkenpollen der Fall sein“, schreiben die Experten.
Etwa 60 Prozent der Heuschnupfenpatienten entwickeln laut DAAB solche Kreuzreaktion auf Nahrungsmittel, unter anderem auch auf einige Obst- oder Gemüsesorten. Daher sollten Allergiker wachsam sein, wenn sie zu High-Protein-Lebensmitteln greifen und bei Symptomen einer Unverträglichkeit auch eine Kreuzallergie im Hinterkopf haben.