ZOU
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02.04.2024
Wer regelmäßig zu wenig schläft, ist oft gereizt, müde, unkonzentriert – und hat möglicherweise auch einen erhöhten Blutdruck. Dies berichten Forschende auf der Jahrestagung der Amerikanischen Herzgesellschaft.
Dass der Schlaf mit dem Blutdruck zusammenhängt, wurde schon mehrfach wissenschaftlich beschrieben. Studien zu der Frage sind jedoch teilweise zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Deshalb hat eine Forschungsgruppe Daten aus 16 Studien mit insgesamt 1.044.035 Menschen gebündelt, die zu Beginn einen normalen Blutdruck hatten. Bei der Auswertung stellte sich heraus, dass weniger als sieben Stunden Schlaf mit einem um sieben Prozent erhöhten Risiko für die Entwicklung von Bluthochdruck innerhalb von fünf Jahren verbunden waren. Das Risiko stieg auf elf Prozent bei Menschen, die weniger als fünf Stunden schliefen.
Dr. Kaveh Hosseini vom Tehran Heart Zentrum im Iran sagte: „Je weniger Sie schlafen – bei weniger als sieben Stunden am Tag –, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie in Zukunft einen hohen Blutdruck entwickeln. Wir haben auch einen Trend zwischen längerer Schlafdauer und einem häufigeren Auftreten von Bluthochdruck beobachtet, der jedoch statistisch nicht signifikant war. Für Ihr Herz ist es am besten, sieben bis acht Stunden zu schlafen, wie Schlafexperten es empfehlen.“
Eine Überraschung war, dass das Alter keinen Einfluss auf den Zusammenhang hatte, denn mit dem Alter verändern sich die Schlafmuster oft. Anders beim Geschlecht: Bei Frauen war das Risiko, bei wenig Schlaf an Bluthochdruck zu erkranken, um sieben Prozent höher als bei Männern.