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21.10.2022
Menschen, die im Alter von 50 Jahren fünf Stunden oder weniger schliefen, hatten im Vergleich zu Menschen mit einer Schlafdauer von sieben Stunden eine um 20 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, in den folgenden 25 Jahren an einer chronischen Krankheit zu leiden. Die Wahrscheinlichkeit für zwei oder mehr chronische Krankheiten lag bei ihnen sogar um 40 Prozent höher. Bei Kurzschläfern im Alter zwischen 50 und 70 Jahren lag das Risiko für mehrere Erkrankungen in den Folgejahren ebenfalls um 30 bis 40 Prozent höher als bei denjenigen, die sieben Stunden schliefen.
Auch die Sterblichkeit war bei denjenigen, die nur fünf Stunden pro Nacht schliefen, in den 25 folgenden Jahren um 25 Prozent höher. Das lässt sich wahrscheinlich damit erklären, dass Schlafmangel das Risiko für chronische Erkrankungen erhöht, die wiederum die Sterblichkeit steigern.
Dr. Severine Sabia von der Universität Cité in Paris sagte: „Multimorbidität nimmt in Ländern mit hohem Einkommen zu. Mehr als die Hälfte der älteren Erwachsenen leidet heute an mindestens zwei chronischen Krankheiten. Dies erweist sich als eine große Herausforderung für die Gesundheitssysteme. Mit zunehmendem Alter ändern sich die Schlafgewohnheiten. Es wird jedoch empfohlen, sieben bis acht Stunden pro Nacht zu schlafen.“
Um einen guten Schlaf zu fördern, sollte das Schlafzimmer ruhig und dunkel sein und eine angenehme Temperatur haben. Elektronische Geräte sollte man aus dem Schlafzimmer entfernen und üppige Mahlzeiten vor dem Schlafengehen vermeiden. Wer tagsüber körperlich aktiv ist und sich draußen aufhält, schläft meist besser. Halten Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen über mehrere Wochen an, sollte ein Arzt zur Rate gezogen werden.
Quelle: DOI: 10.1371/journal.pmed.1004109