08.04.2014
Die Forscher von der Karls-Universität in Prag hatten 80 Porträtfotos sowohl von Männern als auch von Frauen hinsichtlich der Gesichtsmerkmale analysiert und mittels IQ-Test die Intelligenz der Fotografierten gemessen. Anschließend ließen sie 160 Testpersonen die Gesichtsfotos betrachten und die Intelligenz der Fotografierten einschätzen lassen. So sollte untersucht werden, ob zwischen bestimmten Gesichtsformen, der tatsächlichen Intelligenz und der wahrgenommenen Intelligenz ein Zusammenhang besteht.
Das Ergebnis: Sowohl männliche als auch weibliche Testpersonen waren in der Lage, die Intelligenz eines Menschen anhand des Fotos korrekt einzuschätzen. Dies funktionierte allerdings nur bei Porträts von Männern. Warum ist unklar.
Darüber hinaus zeigte sich, dass viele Testpersonen hinter einem länglicheren Gesicht mit weiterem Augenabstand, einer größeren Nase, leicht nach oben geschwungenen Mundwinkeln und einem schärferen, weniger runden Kinn eine geballte Intelligenz vermuteten. Im Gegensatz dazu schlossen sie beim Anblick eines breiten und runderen Gesichts, eng stehenden Augen, kurzer Nase, nach unten weisenden Mundwinkeln und einem runden, massiven Kinn auf weniger Intelligenz. Die Forscher vermuten, dass bei der Beurteilung der Gesichter kulturelle Klischees eine Rolle spielen, also dem durch unsere Kultur geprägten Bild, das wir von einem intelligenten Menschen haben.
HH