Konjaknudeln: ein kalorienarmer Pastagenuss

Konjaknudeln liefern viele Ballaststoffe bei kaum Kalorien.

Konjaknudeln liefern kaum Kalorien und helfen beim Abnehmen.

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Die kalorienarme Pasta-Alternative erfreut sich besonderer Beliebtheit und wird von allen Seiten als innovative "Supernudel" präsentiert. Dabei sind Konjaknudeln gar nicht neu, sondern als "Shirataki-Nudeln" schon länger in der traditionellen japanischen und chinesischen Küche beliebt. Das Mehl für die Nudelherstellung wird aus der Konjakwurzel, dem Wurzelstock der sogenannten Teufelszunge, gewonnen. Diese Pflanzenart wird in Asien bereits seit Jahrhunderten angebaut und verzehrt. Konjaknudeln kann man in gut sortierten Supermärkten finden. Wesentlich billiger sind sie allerdings in Asia-Läden.

Für Gesundheitsbewusste

Konjaknudeln werden vorgegart verkauft. Mit ihrer weißlich, durchsichtigen Farbe und der gelartigen Konsistenz ähneln sie Glasnudeln, sind aber etwas dicker. Die Japaner nennen die Nudeln "Weißer Wasserfall", und das beschreibt nicht nur das Aussehen gut, sondern ist auch sonst sehr treffend: Die gekochten Nudeln bestehen tatsächlich zu 97 Prozent aus Wasser. Kein Wunder, dass 100 Gramm gekochte Konjaknudeln nur rund 10 Kilokalorien liefern. Zum Vergleich: In der gleichen Menge italienischer Pasta stecken etwa 140 Kilokalorien.

Da Konjakmehl nicht aus Getreide hergestellt wird, enthalten die Nudeln kein Gluten. So vertragen sie auch Menschen mit Zöliakie. Sie bestehen fast ausschließlich aus unverdaulichen Ballaststoffen, den sogenannten Glucomannanen. Ballaststoffe liefern dem Körper kaum Energie. Das bedeutet aber nicht, dass sie nutzlos sind. Ballaststoffe sorgen für eine geregelte Verdauung. Sie füllen den Magen und sorgen so für ein anhaltendes Sättigungsgefühl, ein idealer Effekt für alle, die abnehmen möchten. Ballaststoffe verhindern auch, dass der Blutzucker nach dem Essen zu schnell und zu stark ansteigt, und sind deshalb für Diabetiker besonders wichtig.

Untersuchungen zeigen, dass die in den Nudeln enthaltenen Glucomannane die Blutfettwerte verbessern können, indem sie den Spiegel des "schlechten" LDL- Cholesterins und den Triglyceridspiegel senken. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass man mit einer ballaststoffreichen Kost Darmkrebs bis zu einem gewissen Grad vorbeugen kann.

Wer ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte bisher nicht häufig isst, dem empfiehlt es sich, Konjaknudeln zunächst vorsichtig auszutesten. Denn sie sind echte "Ballaststoff-Bomben" und können zu Völlegefühl und Blähungen führen, wenn man nicht daran gewöhnt ist.

Vielseitiges Fast Food

Konjaknudeln sind ein perfektes Fast Food. Weil sie bereits vorgegart sind, reicht es, sie zwei bis drei Minuten zu erwärmen. Konjak- oder Shirataki-Nudeln werden nicht wie die klassische Pasta getrocknet verkauft, sondern in Wasser eingelegt in Beutel abgefüllt. Beim Öffnen der Packung kann es etwas fischig riechen. Das ist aber kein Grund zur Besorgnis, sondern der natürliche Geruch von Konjakmehl. Er verschwindet restlos, wenn man die Nudeln in einem Sieb gründlich abspült.

Zur Zubereitung einfach Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen. Von der Kochstelle nehmen und die Nudeln zwei Minuten darin erhitzen. Nochmaliges Kochen ist nicht nötig. Wenn die Nudeln für das persönliche Empfinden zu fest oder zu weich sind, lohnt es sich, einmal die Produkte von anderen Herstellern auszuprobieren. Denn die Konsistenz der Nudeln kann beträchtlich variieren. Statt in Wasser lassen sich die Nudeln auch direkt in der Soße oder Suppe erhitzen. Konjaknudeln haben so gut wie keinen Eigengeschmack und lassen sich deshalb extrem vielseitig einsetzen. Außerdem nehmen sie sehr gut Flüssigkeit und damit deren Geschmack auf. Damit die Pasta möglichst geschmackvoll wird, empfiehlt sich eine eher dünnflüssige Soße beziehungsweise Suppe. Die Nudeln am besten drei Minuten darin ziehen lassen.

Konjaknudeln gibt es wie traditionelle Pasta in ganz vielen Varianten, zum Beispiel als Spaghetti, Penne oder Fettucine. Sie eignen sich als Suppeneinlage, Beilage zu würzigen Soßen und besonders gut für asiatische Gerichte.

Dr. Heidrun Gallas

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