Bei den kleinen länglichen Körnern, die unter dem Namen Kümmel in der Küche und der Pflanzenheilkunde hoch im Kurs stehen, handelt es sich um die reifen, getrockneten Früchte des "gemeinen Kümmels" (Carum carvi). Sie enthalten ein spezielles ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil Carvon, das für ihren charakteristischen Geschmack und die wohltuende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt verantwortlich ist.
Ähnlich wie dem ätherischen Öl von Anis und Fenchel wird dem Kümmelöl eine entkrampfende und entblähende Wirkung bescheinigt. Daher findet man Kümmel oft in schwer verdaulichen Speisen wie Kohl als vorbeugende Hilfe gegen Völlegefühl oder in Spirituosen, die die Verdauung ankurbeln sollen. Kümmel oder Kümmelöl werden aber auch therapeutisch gegen krampfartige Magen-Darm-Beschwerden oder Blähungen eingesetzt. Schon Säuglingen, die unter Blähungen leiden, wird der Bauch mit verdünntem Kümmelöl eingerieben.
Für einen Tee wird ein Teelöffel voll Kümmel (etwa 3,5 Gramm) in einem Mörser zerquetscht, mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen und zugedeckt ziehen gelassen. Nach 10 bis 15 Minuten durch ein Sieb gießen und dreimal am Tag eine Tasse dieses Tees trinken. Wer lieber direkt das Kümmelöl einnehmen möchte, kann dreimal täglich je ein bis zwei Tropfen auf einem Würfelzucker einnehmen. Das ätherische Öl gibt es in der Apotheke.