24.03.2015
Das Risiko, im Studienzeitraum von 14 Jahren zu sterben, lag für Studienteilnehmer, die täglich durchschnittlich 34 Gramm Vollkorn pro 1.000 Kilokalorien verzehrten, um 17 Prozent niedriger als für jene, die nur knapp 4 Gramm zu sich nahmen. Eine ähnliche Tendenz zeigt sich für den Verzehr von Ballaststoffen aus Getreide. Wer täglich etwas mehr als 10 Gramm davon pro 1.000 Kilokalorien aß, hatte im Vergleich zu Studienteilnehmern, die nur etwa 2 Gramm konsumierten, ein 19 Prozent niedrigeres Risiko, in besagten 14 Jahren zu sterben. Dies berichten Forscher um Lu Qi von der Harvard Public Scholl of Health im Fachblatt BMC Medicine.
Auch auf einzelne Erkrankungen heruntergebrochen zeigte sich ein positiveres Bild für Studienteilnehmer, deren Ernährung einen großen Anteil an vollem Korn beinhaltete. Sie starben 11 Prozent weniger häufig an Atemwegserkrankungen und 48 Prozent weniger häufig an Diabetes. Bei höheren Mengen an Ballaststoffen aus Getreide reduzierte sich ebenfalls ihr Risiko an Diabetes zu sterben. Zudem lag die Zahl der Todesfälle aufgrund von Krebs bei ihnen um 15 Prozent niedriger.
Vollkorn bezeichnet den gesamten Samen eines Getreides, zum Beispiel Weizen, Hafer oder Quinoa, einschließlich Keimling, Mehlkörper und Samenschale. Vollkorn ist reich an Ballaststoffen und anderen Nährstoffen wie Mineralien und Antioxidanzien. Bei einer genaueren Berechnung fanden die Forscher heraus, dass der Gesundheitsvorteil von Vollkorn verschwand oder geringer wurde, wenn Ballaststoffe aus Getreide im Vordergrund standen. Dies lasse darauf schließen, dass es gerade der Ballaststoff-Anteil der Körner ist, der einen besonders positiven Einfluss auf die Gesundheit zu haben scheint.
HH