09.12.2014
Viele Jugendliche sind fehlsichtig: Bundesweit haben 211 von 1.000 Teenagern im Alter von 11 bis 17 Jahren im vergangenen Jahr eine Sehhilfe verordnet bekommen. Die Zahl der betroffenen weiblichen Teenager liegt im Vergleich zu den gleichaltrigen Jungen um 22 Prozent höher, obwohl Fehlsichtigkeit bei Mädchen und Jungen normalerweise gleich häufig auftritt. Ein Experte der Krankenversicherung vermutet, dass Mädchen ihre Sehleistung kritischer bewerten als Jungen und frühzeitiger und konsequenter fordern, die Sehschärfe zu überprüfen.
Auf Fehlsichtigkeit kann beispielsweise hindeuten, wenn der Jugendliche häufig die Augen zukneift oder blinzelt, beim Lesen den Text sehr nah an die Augen hält oder auch sehr weit weg. Auch häufiges Stolpern oder allgemeine Konzentrationsschwäche und Schulmüdigkeit können auf Sehprobleme hinweisen. Verordnet der Arzt eine Sehhilfe, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren die Kosten für Brillengläser in Höhe der vereinbarten Festbeträge. Für den Schulsport kann ein Kind zusätzlich zur vorhandenen Brille Kunststoffgläser für eine Sportbrille erhalten.
RF