19.12.2012
Ohne Fleiß, kein Preis: Das gilt auch für Mathematik. Für gute Leistungen in Mathe sei es nicht wichtig, wie intelligent Schüler seien, sondern wie motiviert, und wie sie lernen. Dies berichten Wissenschaftler der Münchener und Bielefelder Universitäten in der Zeitschrift Child Development.
Der Intelligenzquotient (IQ) spiele nur zu Anfang eine Rolle, wenn Kinder beginnen, erste mathematische Kompetenzen zu entwickeln. Um diese Fähigkeiten auszubauen, seien dagegen Motivation und Lernmethoden viel wichtiger als der IQ, so das Fazit der Forscher. Sie hatten die Daten von mehr als 3.500 Schülern der fünften bis zehnten Klasse daraufhin untersucht, wie sich Motivation, Lernmethoden und Intelligenz auf die langfristige Zunahme der mathematischen Fähigkeiten auswirkten.
Schüler, die sich kompetent fühlten, von sich aus motiviert waren, Fertigkeiten anwendeten, wie Zusammenfassen, Erklären und Zusammenhänge herstellen, und Auswendiglernen vermieden, kamen in Mathematik weiter als Schüler, die dies nicht taten. Die Intelligenz hatte damit nichts zu tun. Die wichtigen Fähigkeiten, die Kinder für Mathematik benötigen, ließen sich demnach mit pädagogischen Mitteln fördern, so die Forscher.
HH