11.04.2013
Kurzes Meditieren vor dem Unterricht könnte zu besseren Noten führen. Zu diesem Schluss kommen US-amerikanische Psychologen, die untersucht hatten, inwieweit Meditation Studenten hilft, sich besser zu konzentrieren und Informationen leichter zu behalten.
Sie fanden heraus, dass Studenten, die vor einer Vorlesung meditierten, in einem anschließenden Test besser abschnitten als Studenten, die nicht meditiert hatten. Hierfür genügten schon sechs Minuten meditativer Schreibübungen. Die Forscher glauben, dass ein intensiveres Meditieren sogar noch bessere Ergebnisse erzielen könnte. Theoretisch sei es zudem möglich, dass auch andere Arten aktiver Selbst-Reflexion ähnlich positive Effekte haben könnten wie das Meditieren, so Jared Ramsburg, Hauptautor der Studie. Dazu zählten Beten, lange Spaziergänge zu machen oder sich morgens die Zeit zu nehmen, den Tag bewusst zu planen.
Interessanterweise zeigten sich die positiven Effekte der Geistesübungen besonders deutlich in Kursen mit vielen Studienanfängern. "Unsere Daten legen nahe, dass Meditation besonders jenen helfen kann, die Probleme mit der Aufmerksamkeit haben oder sich nur schlecht konzentrieren können", sagt der Psychologe Robert Youmans von der George Mason University. Die Forscher nehmen an, dass gerade zu Beginn eines Studiums noch viele Studenten mit solchen Problemen an der Universität zu finden seien. Viele von ihnen verließen die Uni aber wahrscheinlich vorzeitig und seien in höheren Semestern daher nicht mehr anzutreffen. Die Ergebnisse ihrer Studie wurden im Fachjournal Mindfulness veröffentlicht.
HH