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18.11.2024
Menschen, die in Gebieten mit höherer Luftverschmutzung leben, haben häufiger Ekzeme. Dies zeigt eine große neue Studie aus den USA, die in dem Fachmagazin „PLOS ONE“ erschienen ist.
Von 286.862 Personen wurden Postleitzahlen und elektronische Gesundheitsdaten daraufhin analysiert, ob der Wohnort mit der Häufigkeit von Ekzemen verbunden ist. Und tatsächlich wurde die Forschungsgruppe um Dr. Jeffrey Cohen von der Yale School of Medicine fündig: 12.695 Teilnehmende (4,4 Prozent) hatten Ekzeme. Sie lebten häufiger in Postleitzahlengebieten mit hohen Feinstaubwerten in der Luft. Bei jedem Anstieg der durchschnittlichen Feinstaubbelastung um 10 µm/m³ in ihrem Wohngebiet stieg die Wahrscheinlichkeit für Ekzeme um mehr als das Doppelte.
Feinstaub belastet das Immunsystem
Die Autoren folgern daraus, dass eine erhöhte Luftverschmutzung – gemessen an Emissionen von Feinstaub der Partikelgröße PM2,5 – das Risiko für Ekzeme beeinflussen kann. Sie vermuten, dass dies durch die Auswirkungen von Feinstaub auf das Immunsystem zu erklären ist. Sie schreiben: „Der Nachweis, dass Personen in den Vereinigten Staaten häufiger an Ekzemen erkranken, wenn sie Feinstaub ausgesetzt sind, vertieft unser Verständnis der wichtigen gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung.“
Mit der Industrialisierung hat die Häufigkeit von Ekzemen weltweit zugenommen. Das deutet auf einen möglichen Beitrag von Umweltfaktoren hin. Um dies zu untermauern, verwendeten die Forschenden für ihre Studie Daten des „All of Us Research Program“ der US-amerikanischen Gesundheitsbehörden.
Quelle: DOI 10.1371/journal.pone.0310498