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08.06.2024
Weniger Salz in der Ernährung könnte für Menschen mit Ekzemen eine einfache Möglichkeit sein, die Hautkrankheit in den Griff zu bekommen: In einer Untersuchung erhöhte sich mit jedem zusätzlichen Gramm Natrium, das über 24 Stunden im Urin ausgeschieden wurde, die Wahrscheinlichkeit für eine Ekzem-Diagnose um 11 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für einen akuten Schub stieg pro Gramm um 16 Prozent, berichtet eine US-Forschungsgruppe in „JAMA Dermatology“.
Diese Ergebnisse stammen aus der UK Biobank, die die Forschungsgruppe der Universität Kalifornien in San Francisco durchforstet hat, nachdem entdeckt wurde, dass Natrium in der Haut gespeichert wird und an der Entzündung bei Ekzemen beteiligt sein könnte. Urinproben von mehr als 215.000 Menschen gaben Aufschluss darüber, wie viel Natrium jede Person aufnahm. Anhand von Verschreibungen war außerdem festzustellen, ob es eine Diagnose für Neurodermitis gab und wie schwerwiegend die Erkrankung war.
Anschließend untersuchte die Forschungsgruppe 13.000 Erwachsene in den USA. Dabei ergab sich, dass die Aufnahme von einem zusätzlichen Gramm Natrium pro Tag (das entspricht etwa einem halben Teelöffel Speisesalz) mit einer um 22 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit für einen akuten Ekzem-Schub verbunden war.
Die Hautärztin Prof. Dr. Katrina Abuabara sagte: „Ekzem-Schübe können schwer zu bewältigen sein, insbesondere, wenn sie nicht vorhersehbar sind. Die meisten Amerikaner essen zu viel Salz und könnten ihre Aufnahme reduzieren.“
Quelle: DOI 10.1001/jamadermatol.2024.1544