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24.02.2023
Erhöhte Werte von Feinstaub, verschiedenen Stickoxiden und weiteren Luftschadstoffen (PM10, NO, NO2 und SO2) gingen bei Frauen nach den Wechseljahren in der aktuellen Studie mit Knochenschwund einher. Dies machte sich besonders für erhöhte Stickoxid-Werte an der Lendenwirbelsäule bemerkbar: Die Knochendichte verringerte sich dort etwa um 1,22 Prozent pro Jahr und damit doppelt so stark wie bei einer normalen Knochenalterung, berichten Wissenschaftler der Columbia Mailman School of Public Health im Fachmagazin „eClinicalMedicine“.
Die Forschenden vermuten, dass der Knochenschwund durch den Untergang von Knochenzellen ausgelöst wird, die durch die Schadstoffe geschädigt werden. „Unsere Ergebnisse bestätigen, dass schlechte Luftqualität ein Risikofaktor für Knochenschwund sein kann. Die Wirbelsäule ist eine der anfälligsten Stellen für diese Schäden“, sagte Studienleiter Dr. Diddier Prada.
Schon zuvor hatten Studien zu einzelnen Luftschadstoffen negative Auswirkungen auf die Knochenmineraldichte, das Osteoporoserisiko und Knochenbrüche bei älteren Personen angedeutet. Diese Studie ist die erste, die den Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Knochenmineraldichte speziell bei 161.808 älteren Frauen untersuchte.
Abgase von Autos, LKWs und Kraftwerken gehören zu den Hauptquellen von Stickoxiden. Osteoporose betrifft vorwiegend Frauen nach den Wechseljahren: Jede zweite Frau über 50 erleidet einen Knochenbruch aufgrund von Osteoporose.
Quelle: DOI 10.1016/j.eclinm.2023.101864