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Gehören Sie zur Risikogruppe für einen Vitamin-D-Mangel?

AK-Nordrhein/RF  |  06.02.2025 11:51 Uhr

Manche Menschen haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel. Welche Personengruppen das betrifft und wie man das Defizit ausgleichen kann, weiß die Apotheke.

Mehrere Menschen arbeiten in hellem Büro.
Selbst in sehr sonnigen Innenräumen kann der Körper kein Vitamin D selbst bilden.
© Halfpoint/iStockphoto

Bestimmte Personengruppen besitzen ein höheres Risiko, an einem Vitamin-D-Mangel zu leiden. Hierzu zählen unter anderen Menschen, die sich selten im Freien aufhalten. „Aber auch bei älteren Personen oder bei chronischen Magen-Darm-, Leber- oder Nierenerkrankungen steigt das Risiko“, erklärt Kathrin Luboldt, Vizepräsidentin der Apothekerkammer Nordrhein. Zudem beeinträchtigen einige Medikamente wie Antiepileptika oder bestimmte Krebsmittel den Vitamin D-Stoffwechsel. Tipp der Apothekerin aus Dinslaken: „Diese Gruppen lassen ihren Vitamin-D-Status am besten regelmäßig überprüfen und ergänzen in Absprache mit dem Arzt das Vitamin gezielt.“

Wann wirklich ein Mangel vorliegt, lasse sich leider nicht immer eindeutig sagen. Der Vitamin-D-Serumspiegel unterliegen starken saisonalen Schwankungen. „Wird bei der einmaligen Untersuchung des Vitamin-D-Status ein niedriger Wert gemessen, muss dies nicht zwingend bedeuten, dass bereits ein langfristiger Vitamin-D-Mangel und damit klinische Symptome vorliegen oder auftreten werden.“

UV-B dringt nicht durch Fensterglas

Generell reicht es aus, sich in der warmen Jahreszeit zwei- bis dreimal pro Woche für etwa eine Viertelstunde bei Sonnenschein im Freien aufzuhalten, um die Vitamin-D-Speicher aufzufüllen. Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen sollten für diese Zeitspanne unbedeckt und ohne Sonnenschutz sein. „Im Winter kann der Körper dann auf die Reserven zurückgreifen, die im Sommer aufgebaut wurden“, erklärt die Kammer-Vizepräsidentin. 

Schlechte Nachricht für Menschen, die selten rausgehen: Selbst helle Innenräume reichen nicht aus, dass der Körper Vitamin D produziert. Der UV-B-Anteil des Sonnenlichts kann nicht durch das Glas der Fensterscheiben dringen. Die Ernährung trägt nur einen relativ geringen Anteil zur Versorgung mit Vitamin D bei.

Für feste Knochensubstanz

Bei Bedarf gibt es in der Apotheke vor Ort Präparate, die Vitamin-D enthalten. Sie unterstützen beispielsweise die Festigkeit der Knochen: „Vitamin D ist entscheidend für die Knochengesundheit. Es reguliert den Stoffwechsel und steuert den Einbau und die Freisetzung von Calcium in den Knochen“, erklärt Luboldt. Doch das Vitamin kann noch mehr. „Es stärkt das angeborene Immunsystem und hilft, Erreger abzuwehren.“ Das bestätigt auch die Statistik. Menschen mit einem Vitamin-D-Mangel sind anfälliger für Infekte wie Erkältungen.

Auf einen weiteren Zusammenhang weisen Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg hin. Sie haben errechnet, dass die zusätzliche Einnahme von Vitamin D bei Menschen über 50 Jahren möglicherweise bis zu 30.000 Krebstodesfälle in Deutschland pro Jahr verhindern könnte.
 

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