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30.04.2025 09:31 Uhr
Kurzgefasst: 255 Gramm Geflügel- oder Schweinefleisch pro Woche kann man guten Gewissens essen, ohne dem Planeten zu schaden. Rindfleisch jedoch nicht, sagte Caroline H. Gebara von der Technischen Universität Dänemark: „Unsere Berechnungen zeigen, dass selbst moderate Mengen an rotem Fleisch in der Ernährung nicht mit dem vereinbar sind, was der Planet an Ressourcen regenerieren kann. Es gibt jedoch viele andere Ernährungsweisen – auch mit Fleisch –, die gesund und nachhaltig sind.“
„Die meisten Menschen wissen mittlerweile, dass wir aus Umwelt- und Gesundheitsgründen weniger Fleisch essen sollten. Es ist jedoch schwer zu sagen, wie viel ‚weniger‘ ist und ob es im Großen und Ganzen wirklich einen Unterschied macht. Deshalb haben wir basierend auf den planetaren Belastungsgrenzen eine konkrete Zahl berechnet“, erläuterte Gebara. Eine Packung mit zwei Hähnchenbrustfilets wiegt etwa 280 Gramm, also etwas mehr als die errechnete Menge, die eine Person pro Woche essen kann, ohne die Belastungsgrenzen der Erde zu überschreiten.
Warum gerade 255 Gramm?
Die Berechnungen basieren auf sogenannten planetaren Belastungsgrenzen – also den natürlichen Kapazitäten der Erde, sich selbst zu regenerieren. Dabei wurden Faktoren wie CO₂-Ausstoß, Wasserverbrauch, Landnutzung und auch gesundheitliche Aspekte berücksichtigt. Ziel war es, eine Ernährung zu definieren, die sowohl gesund als auch klimafreundlich ist.
Fleischverzicht ist demnach kein Muss, um nachhaltig zu leben. Vielmehr kommt es auf die Art und Menge der tierischen Produkte an. Die Studienergebnisse zeigen: Auch Milchprodukte, Eier und Fisch können Teil einer nachhaltigen Ernährung sein – sofern sie in Maßen genossen werden. „Unsere Berechnungen zeigen zum Beispiel, dass es möglich ist, Käse zu essen, wenn einem das wichtig ist, und sich gleichzeitig gesund und klimafreundlich zu ernähren“, so Gebara weiter.
Quelle: DOI 10.1038/s43016-025-01133-y