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26.10.2024
Das Team hat 35 Studien zu Musik und ihrer Rolle bei der Genesung von Menschen nach einer Operation ausgewertet. Dabei hat es festgestellt, dass diejenigen, die Musik gehört hatten, am Tag nach der OP weniger Schmerzen verspürten. Das machte sich mit einem geringeren Bedarf an Schmerzmitteln deutlich bemerkbar: Am ersten Tag wurde mit durchschnittlich 0,8 Milligramm weniger als die Hälfte an Opioiden benötigt – ohne Musik waren es im Schnitt 1,7 Milligramm.
Auch Angstzustände gaben die musikhörenden Operierten zu etwa drei Prozent seltener an. „Wenn Patienten nach einer Operation aufwachen, haben sie manchmal große Angst und wissen nicht, wo sie sind. Musik kann den Übergang vom Aufwachen zur Rückkehr zur Normalität erleichtern und dazu beitragen, damit verbundenen Stress zu reduzieren“, sagte Prof. Eldo Frezza vom California Northstate University College of Medicine.
Weniger Schmerzmittel und Ängste
Die Herzfrequenz war bei Patienten, die Musik hörten, etwa um 4,5 Schläge pro Minute geringer. Eine gesunde Herzfrequenz verbessert die Genesung, indem sie eine gute Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen sicherstellt. Tachykardie (Herzrasen) mit einer Herzfrequenz von über 100 kann dagegen zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern führen.
Möglicherweise spielt hier auch ein geringerer Cortisolspiegel eine Rolle, also eine geringere Ausschüttung von Stresshormonen. Frezzas sagte: „Wir glauben, dass Musik Menschen nach einer Operation auf unterschiedliche Weise helfen kann. Sie kann beruhigend wirken und das Gefühl vermitteln, an einem vertrauten Ort zu sein. Wenn Sie sich nach einer Operation dazu bereit fühlen, hören Sie Musik, die Ihnen gefällt.“