22.10.2012
Eine Flavonoid-reiche Kost könnte Schutz vor aggressivem Prostata-Krebs bieten. Zu diesem Schluss kommt eine Forscherin aus den USA, die ihre Studienergebnisse auf einem Treffen der amerikanischen Krebs-Forschungs-Gesellschaft präsentiert hat. Sie empfiehlt, mehr Obst und Gemüse zu essen.
Die Schutzwirkung der Flavonoide konnte Dr. Susan Steck von der Universität von South Carolina allerdings keiner einzelnen Obst- oder Gemüsesorte zuschreiben. Vielmehr sei ein Mix von verschiedenen Flavonoiden für das geringere Krebs-Risiko verantwortlich. Sie rät daher, eine breite Palette von Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs auf den Speiseplan zu setzen. Dazu zählten neben Obst und Gemüse auch Kräuter und Tees. Die Hauptlieferanten für Flavonoide in der Studie waren Zitrusfrüchte wie Orangen und Grapefruits, Säfte daraus, Tee, Trauben, Erdbeeren, Zwiebeln und gekochtes Grüngemüse.
An Stecks Studie hatten knapp 1.900 Männer teilgenommen, bei denen Prostata-Krebs neu diagnostiziert worden war. In einem Fragebogen sollten sie dann aus der Erinnerung heraus angeben, wie viel Flavonoid-reiches Essen sie in der Vergangenheit zu sich genommen hatten. Die Datenauswertung ergab, dass die Männer mit der höchsten Flavonoid-Zufuhr ein um 25 Prozent geringeres Risiko für aggressiven Prostata-Krebs hatten als jene Männer, die am wenigsten Flavonoide gegessen hatten.
Flavonoide sind Pflanzeninhaltsstoffe, die nicht nur in Obst und Gemüse, sondern zum Beispiel auch in dunkler Schokolade und Rotwein enthalten sind. Sie schützen unter anderem die Blutgefäße und helfen bei Entzündungen. Die Wirkung der Flavonoide beruht hauptsächlich auf ihren antioxidativen und enzymhemmenden Eigenschaften.
FH