24.07.2017
Wer mit seinem Partner zusammen lebt, teilt nicht Kaffeebecher und Sofa, sondern auch die Bakterien, die auf der Haut leben. Das zeigt eine neue Studie von Forschern der Universität Waterloo, USA. Manche Körperstellen sind dabei stärker betroffen als andere.
Männer und Frauen übertragen offenbar einige Stämme ihrer Hautbakterien auf ihren Partner, sodass sich die Bakteriengemeinschaft auf der Haut vermischt. Die stärkste Übereinstimmung der Hautbakterien war an den Füßen der Studienteilnehmer zu finden, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin mSystems berichten. „Das ergibt durchaus Sinn: Man duscht und geht auf demselben Fußboden barfuß. Dieser Vorgang führt wahrscheinlich zum Austausch der Bakterien mit dem Partner und auch mit dem Boden“, berichtet Studienautor Josh Neufeld. Es zeigte sich, dass ein spezielles Computerprogramm mit 86-prozentiger Genauigkeit identifizieren konnte, wer als Paar gemeinsam in einem Haushalt lebt.
Andere Einflüsse wie das Geschlecht und die betrachtete Körperregion spielen ebenfalls eine wichtige Rolle und hätten sogar größere Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Bakterienflora als der Partner. Beispielsweise ähnle der mikrobiologische Abstrich der Haut an den Innenseiten der Oberschenkel einer Frau viel mehr dem anderer Frauen, als dem ihres Partners. Für die Studie untersuchten Forscher 330 Abstriche von 17 verschiedenen Hautregionen. Alle Studienteilnehmer kamen aus dem Raum um Waterloo und waren heterosexuell. Die Abstriche nahmen die Teilnehmer selbst, zum Beispiel in der Nase, an den Handflächen und im Bauchnabel.
KS