Dass Schwangere, die Zigaretten rauchen, nicht nur sich selbst schaden, weiß man schon lange. Schließlich gelangen Stoffe aus dem Rauch über den Blutweg und die Plazenta auch zum Ungeborenen. Eine Studie, die ein späteres Asthma- und Allergierisiko der Kinder untersuchende sollte, förderte nun Unerwartetes zutage.
Australische Forscher fanden heraus, dass der Fettstoffwechsel von Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht hatten, zwei Veränderungen aufweist: Zum einen war das „gute Cholesterin“, der HDL-Wert, erniedrigt, zum anderen wiesen sie höhere Triglycerid-Werte auf als die Sprösslinge nichtrauchender Mütter. Zwar waren die jeweiligen Werte nicht dramatisch erhöht. Mit ihnen einher gehe jedoch eine Erhöhung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, kann sie nur das Zusammentreffen von Rauchen und Blutfettwerten feststellen. Aussagen über Ursachen und Wirkung kann sie naturgemäß nicht machen. Denkbar ist, dass Substanzen aus dem Zigarettenrauch das Erbgut des Ungeborenen verändert haben könnten. Denkbar ist aber auch, dass das Rauchen der Mutter nur Anzeichen einer insgesamt ungesunden Lebensweise ist und die Ursache für den veränderten Stoffwechsel durch einen weiteren Faktor verursacht wird.
MP