Ein gestörter Blutfluss in den Beinvenen äußert sich meist in schmerzenden, schweren oder geschwollenen Beinen. Hier liegt in der Naturheilkunde das Haupteinsatzgebiet für die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), denn der positive Effekt des Samenextraktes auf den Blutfluss in den Beinvenen wurde schlüssig nachgewiesen.
Die Wirkstoffe des Rosskastaniensamenextrakts dichten die Gefäßwände ab. So sammelt sich im umliegenden Gewebe weniger Flüssigkeit an, die das Schweregefühl verursacht. Die Teilnehmer vieler Studien bestätigten das. Bei ihnen verringerte sich nach mehrwöchiger Einnahme deutlich messbar das Volumen der Waden, und auch das subjektive Befinden in den Beinen besserte sich.
Anders als bei den meisten pflanzlichen Arzneimitteln, bei denen der Gesamtextrakt als Wirkstoff gilt, konnte der wirksame Bestandteil der Rosskastaniensamen identifiziert werden. Die Wirksubstanz nennt sich "Aescin", und mittlerweile gibt es neben Präparaten aus Rosskastaniensamenextrakt auch Arzneimittel, die nur Aescin enthalten. Beide wirken gleichermaßen gut, wenn die eingenommene Menge etwa 100 Milligramm Aescin pro Tag entspricht. Darüber hinaus wird die Rosskastanie zur äußerlichen Anwendung in Form von kühlenden Gelen angeboten.