11.06.2013
Schlafapnoe – eine Schlafstörung, die durch nächtliche Atemaussetzer gekennzeichnet ist – erhöht einer neuen Studie zufolge die Gefahr für einen plötzlichen Herztod. Dies berichten US-Forscher, die anhand der Daten von über 10.000 Personen den Zusammenhang zwischen der Schlafstörung und dem Herztod untersucht hatten.
Innerhalb des rund fünf Jahre dauernden Untersuchungszeitraums erlitten 142 Personen einen plötzlichen Herztod. Die Gefahr war demnach besonders groß für Personen über 60 Jahren, die 20 Atemaussetzer pro Stunde hatten und deren Sauerstoffsättigung zeitweise unter 78 Prozent fiel, berichten die Forscher im Journal of the American College of Cardiology. Eine solch niedrige Sauerstoffsättigung entsteht, wenn der Körper durch die Atemaussetzer weniger mit Sauerstoff versorgt wird und in der Folge der Sauerstoffgehalt des Blutes absinkt. Es zeigte sich, dass ein Abfall der Sauerstoffsättigung unter 78 Prozent die Gefahr für einen plötzlichen Herztod um 80 Prozent ansteigen ließ.
Schon frühere Studien hatten nachgewiesen, dass Schlafapnoe zu zahlreichen Herz-Kreislauf-Beschwerden führen kann, darunter Bluthochdruck, Vorhofflimmern und Herzinfarkt. Eigene vorangegangene Arbeiten der Forscher hatten zudem gezeigt, dass sich der Todeszeitpunkt bei Menschen mit Schlafapnoe, die plötzlich aufgrund von Herzleiden verstarben, häufiger in die Nachtstunden zwischen 22 Uhr abends und sechs Uhr verlagerte. Für die Allgemeinbevölkerung sei dies der am wenigsten wahrscheinliche Zeitraum für einen plötzlichen Herztod, so die Forscher.
Von einer Schlafapnoe sprechen Ärzte, wenn eine Person während des Schlafens mindestens fünf Mal pro Stunde für wenigstens zehn Sekunden mit dem Atmen aussetzt. Dazu geht die Schlafstörung meist mit lautem, unregelmäßigem Schnarchen einher, sowie Müdigkeit am Morgen und während des Tages.
HH