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29.12.2023
Für die Studie haben Forschende Umfrage-Daten von mehr als 20.000 Erwachsenen analysiert. Dabei zeigte sich, dass viele Befragte täglich Snacks verzehrten, die so viele Kalorien wie eine komplette Mahlzeit hatten. Bei den Zwischenmahlzeiten handelte es sich oft um Lebensmittel mit viel Kohlenhydraten, Fett und Zucker. Auch gesüßte und alkoholische Getränke wurden in der Studie als Zwischenmahlzeit gewertet und machten einen erheblichen Teil der täglichen Kalorienzufuhr aus. Gesunde Snacks wie Milchprodukte, Obst oder Gemüse standen dagegen nur selten auf dem Speiseplan.
Studienteilnehmer, die an Typ-2-Diabetes erkrankt waren, hatten interessanterweise ein gesünderes Snackverhalten als Menschen ohne Diabetes und solche, deren Blutzuckerwerte auf einen Prädiabetes hinwiesen. „Es sieht so aus, als würde die Aufklärung von Diabetes-Patienten gut funktionieren“, sagte Christopher Taylor, Hauptautor der Studie von der Ohio State University. Damit die Zahl der Patienten mit Typ-2-Diabetes nicht weiter steigt, müsse Ernährungsaufklärung jedoch auch auf Personen mit erhöhtem Diabetes-Risiko ausgeweitet werden, so Taylor. Dazu zählen zum Beispiel Menschen mit erhöhten Blutzuckerwerten (Prädiabetes), Übergewicht und solche, die sich generell eher ungesund ernähren und wenig bewegen.
Dabei gehe es darum, nicht nur weniger Zucker und Fett zu sich zu nehmen, sondern generell gesündere Snacking-Muster zu entwickeln, sagt der Experte: „Wir denken darüber nach, was wir für das Mittagessen einpacken und für das Abendessen kochen werden. Aber für unsere Zwischenmahlzeiten planen wir nicht auf diese Weise.“ Man sei also oft dem ausgeliefert, was in der Umgebung – zum Beispiel im Büro, zu Hause oder unterwegs – verfügbar ist. Dabei gehe es auch um das Einkaufsverhalten: Werden weniger ungesunde Snacks und Getränke eingekauft, wird automatisch weniger davon gegessen.
Quelle: DOI: 10.1371/journal.pgph.0000802