Dr. Frank Schäfer
|
31.05.2021
Was wäre der hoffentlich bald beginnende sonnige Teil des Jahres ohne Sonnenbrillen. Sie sind ein auffälliges Mode-Statement, haben aber auch einen großen Gesundheitsnutzen. Auf den macht aktuell der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. aufmerksam und gibt Tipps, worauf man beim Kauf achten sollte.
Aktuelle Trends bei Sonnenbrillen: knallbunte Farben, Ecken und Kanten, Aussparungen am Rahmen und ein moderner Retro-Charme. Das Derartiges für die Wahl einer Sonnenbrille sehr bestimmend ist, verwundert nicht. Kaum ein anderer Alltagsgegenstand ist so augenfällig. Und so entscheidet man beim Kauf mit den Augen − aber eben auch für sie. Und damit eine Sonnenbrille sie gut schützt und man dem Sommer entspannt entgegensehen kann, gibt der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA) Tipps für die Auswahl: »Eine Sonnenbrille sollte mit dem Zeichen ›UV400‹ gekennzeichnet sein und das Auge auch vor seitlich einfallender Strahlung schützen.«
Zusätzlich zum UV-Schutz geht es auch darum, dass Sonnenbrillen durch ihre Tönung Blendschutz bieten. Wichtig dabei: Der Grad der Tönung sagt nichts über den UV-Schutz. Es geht dabei nur um die Abschwächung sichtbaren Lichtes, die man an die jeweiligen Lichtbedingungen anpassen muss. Nach der Norm DIN EN ISO 12312 sind für Brillengläser fünf verschiedene Blendungskategorien festgelegt, von 0 bis 4. Dazu der BVA: »Im Alltag reicht eine Sonnenbrille der Kategorie 2 oder 3. Unter extremen Bedingungen wie etwa auf Gletschern werden Brillen der Kategorie 4 eingesetzt. Diese sind dagegen nicht für das Autofahren geeignet, weil sie den Seheindruck zu stark abdunkeln« Wer sicher eine sichere Sonnenbrille kaufen und sich dazu beraten lassen möchte, geht zum Augenoptiker. Neben der Brille wichtig: Ein Hut, der das Gesicht beschattet. Passend ausgewählt, unterstützt er den Eindruck der Brille auch aus modischer Sicht.
Sonnenbrille und Kopfbedeckung senken die Gefahr sonnenbedingter Augenschäden. Die können auf Dauer für ungeschützte Augen erheblich sein. Der BVA nennt den »Sonnenbrand« der Augenoberfläche, Schäden an der für das Sehen so wichtigen Netzhaut im Auge und Veränderungen der Bindehaut. UV-Strahlung könne langfristig auch zu einer rascheren Entstehung des altersbedingten Grauen Stars beitragen, der Eintrübung der Augenlinse. Sogar Hautkrebs auf der Augenoberfläche und der sie umgebenden Haut würde durch eine hohe UV-Belastung gefördert, warnt der BVA. Überzeugende Gründe also für eine nicht nur schöne, sondern auch gute Sonnenbrille.